Als Deckerinnerung bezeichnete Sigmund Freud eine bestimmte Art von Kindheitserinnerungen. Damit sollten Mechanismen des Vergessens verdeutlicht werden, die insbesondere auch in anderem Zusammenhang, wie etwa in seiner Schrift Zur Psychopathologie des Alltagslebens, untersucht wurden und einen Weg der Erfahrung des Unbewussten darstellten. Freud unterschied zwischen scheinbar gleichgültigen und nebensächlichen Kindheitserinnerungen und solchen, die er als eindrucksvoll, wichtig und affektreich bezeichnete. Diese letzteren bedeutsamen Eindrücke werden jedoch durch die ersteren weniger bedeutsamen „gedeckt“. Man kann sinngemäß auch sagen, dass die bedeutsamen Erinnerungen durch die weniger bedeutsamen „verdeckt“ werden. Dieser Vorgang ist nach Freud auf einen Widerstand bei der bewussten Reproduktion von Gedächtnisinhalten zurückzuführen. Dabei kommt es meist zu Erinnerungsfehlern.