Noumenon ist ein philosophischer Term, der insbesondere mit der Erkenntnistheorie Immanuel Kants verbunden ist. In seiner vorkritischen Philosophie verwendet Kant diesen Begriff für Gegenstände einer intellektuellen Erkenntnis bzw. einer möglichen intellektuellen Anschauung. In der Kritik der reinen Vernunft verwirft er die Möglichkeit einer rein intellektuellen Erkenntnis; die Noumena werden zu „Gedankendingen“, Vorstellungen nicht erfahrbarer Gegenstände. Sie verbleiben Grenzbegriffe der Sinnlichkeit und der Erfahrungserkenntnisse. Die Gegenstände der Erfahrung heißen bei Kant Phänomena oder Erscheinungen. Der Begriff eines Noumenons als Gegenstand ist nun ein Unterbegriff von Ding an sich.