In der Soziologie bezeichnet ein Krisenexperiment ein vor allem in der Ethnomethodologie bekanntes Vorgehen, bei dem implizite soziale Normen erkennbar gemacht werden. Dies geschieht durch explizite Missachtung von sozialen Konventionen, wodurch die Praktiken der Konstruktion von sozialer Wirklichkeit sichtbar werden. „Durch die Herstellung einer Krise in alltäglichen Interaktionen werden – anhand der Reaktionen auf diese Störung – die Praktiken der Herstellung der normalen Interaktionsordnung beobachtbar.“