Unter dem Begriff Biegedrillknicken, in der Schweiz sonst veraltet auch als Kippen bekannt, versteht man das Versagen eines Trägers durch ein Biegemoment, wobei die unter Druckspannung stehenden Teile der Struktur durch Knicken ausfallen. Dabei wird der Träger verbogen und gleichzeitig tordiert ("verdrillt"). Wegen des hohen Gefahrenpotenzials dieser Form des Bauteilversagens wird das Biegedrillknicken eingehend in der Stabilitätstheorie untersucht, für die praktische Bemessung von Bauteilen stehen erprobte Formeln und Tabellen zur Verfügung.