Soteriologie bezeichnet die Lehre von der Erlösung aller Menschen im christlichen Kontext. Sie ist im Lauf der Christentumsgeschichte unterschiedlich akzentuiert worden und setzt in der Regel die Sünde, den Menschen beziehungsweise das jeweilige Menschenbild und die Christologie zueinander in Beziehung. In der Regel kommt dabei das Gegensatzpaar des sündhaften Menschen und des von der Sünde erlösten Menschen zum Tragen, das sich je nach Akzentuierung stärker durch eine Gottestat, wie den stellvertretenden Sühnetod Jesu, oder durch eine Teilnahme des Menschen auszeichnet. Mit der Reformation kam es in dieser Frage zu einer Spaltung der Westkirche, wobei auf katholischer Seite stärker die Rolle des Menschen bei der Heilsfrage betont, während diese auf evangelischer Seite der evangelischen Kirche weitestgehend ausgeschlossen wurde.