Der Aktionsquotient ist ein Stilmerkmal von Texten, das der Pädagoge und Psychologe Adolf Busemann (Psychologe) (1887–1967) vorschlug, um in der Entwicklung von Kindern und Jugendlichen „Aktionsphasen“ und „Qualitätsphasen“ unterscheiden zu können. Zu diesem Zweck wurden Texte von Schülern daraufhin ausgewertet, wie sich der Aktionsquotient mit dem Alter ändert. Er ist definiert als Q = a/ q. Dabei bedeutet: Q = „Aktionsquotient“ a: „aktionale Aussagen“; q: „qualitative Aussagen“. a wird dadurch bestimmt, dass alle Verben, die nicht nur Orts- und Besitzangaben oder Existenz- oder Teil-Ganzes-Aussagen beinhalten, addiert werden; für q werden alle Vorkommen von „sein“ und anderen Hilfsverben, Appositionen und Attribute zusammengefasst. Auf der Grundlage von 470 Niederschriften von Jugendlichen im Alter von 9 bis 17 Jahren zu einem vorgegebenen Thema stellt Busemann einen besonders hohen Aktionsquotienten bei den 9- und dann wieder bei den etwa 13-jährigen fest und schloss daraus auf periodische Veränderungen im Lauf der Entwicklung. Ein weiteres Ergebnis erbringt der Vergleich mit gesprochenen Äußerungen: der Aktionsquotient in der gesprochenen Sprache ist deutlich höher ist als in der geschriebenen.