Ein Abstandszünder, auch Annäherungszünder oder Näherungszünder genannt, dient dazu, eine militärische Sprengladung automatisch in definierter Entfernung vor dem Zielobjekt zu zünden. Eingesetzt werden Abstandszünder unter anderem bei Granaten, militärischen Raketen und Lenkflugkörpern in der Spitze des Geschosses. Die ersten funktionsfähigen Radar-Dopplereffekt-Abstandszünder kamen schon 1943 im Pazifik-Krieg in Flakgranaten zum Einsatz. Sie wurden in erster Linie von einem Team von Wissenschaftlern unter der Leitung von Merle Antony Tuve am Applied Physics Laboratory der Johns Hopkins University im US-amerikanischen Baltimore, aber auch auf britischer Seite von Personen wie Samuel Curran entwickelt.