[1] derjenige Teil einer Gesellschaft, der Bildung für einen Wert an sich erachtet
Als Bildungsbürgertum oder Bildungsbürger wird eine einflussreiche Gesellschaftsschicht bezeichnet, die humanistische Bildung, Literatur, Wissenschaft und Engagement in Staat und Gemeinwesen für sehr wichtig erachtet und pflegt. Das europäische Bildungsbürgertum entstand Mitte des 18. Jahrhunderts vor allem unter Professoren, Ärzten, reichen Kaufleuten und leitenden Beamten. Als moderne Bildungsbürger werden gelegentlich Mitglieder der Familie des Schriftstellers Thomas Mann oder der Familie Weizsäcker hervorgehoben. Umgangssprachlich haben Bildungsbürgertum und bildungsbürgerlich vor allem eine abwertende Nebenbedeutung, die sich gegen als übertrieben kulturinteressiert und gebildet eingestufte Menschen richtet bzw. gegen ein einseitiges Bildungsideal ohne politischen und wirtschaftlichen Einfluss.
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Bedeutung | Deutsch | Übersetzung | Sprache | Artikel | Aussprache |
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Bildungsbürgertum | educated middle-class | en |