Die Widerspiegelungstheorie nimmt ein Abbildungsverhältnis zwischen dem menschlichen Bewusstsein und dem vom menschlichen Bewusstsein unabhängigen Sein an. Sie bestreitet, dass es ein autonomes Denken gäbe und postuliert, dass alles auf die materiellen Bedingungen seiner Entstehung zurückgeführt werden könne. Nach dem von Marx eingeführten Begriffspaar Basis und Überbau, bildet der Überbau die Verhältnisse der Basis ab. Das bedeutet einerseits, dass das Denken der Menschen von ihren Lebensverhältnissen bestimmt ist, und andererseits, dass es eine davon unabhängige Objektivität gibt.