Der Lokator war ein mittelalterlicher Subunternehmer, der meist im Auftrag eines Landes- oder Grundherrn für die Urbarmachung, Vermessung und Zuteilung von zu erschließendem Land verantwortlich war. Darüber hinaus warb er Siedler für diese Zwecke an, stellte für die Übergangszeit den Lebensunterhalt zur Verfügung und besorgte Arbeitsmaterialien und Maschinen. Er spielte somit eine wichtige Rolle bei der Gründung von Städten und Dörfern, sowie der Urbarmachung von unbewirtschaftetem Land während der Binnenkolonisation in Norddeutschland und der deutschen Ostsiedlung und war somit an deren Erfolg beteiligt.
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